Die Geschichte von Niklas"Ich vermisse meinen Vater!“

Niklas vermisst seinen Vater. Der neue Freund seiner Mutter will nicht, dass er seinen Vater so oft sieht. Und immer passt ihm was nicht.

Ich vermisse meinen Vater. Mit ihm kann ich über alles reden.

Er ist cool.

Am Wochenende sind wir oft zusammen zum Fußball gegangen.

Der neue Freund meiner Mutter will nicht, dass ich meinen Vater so oft sehe.

Und meine Mutter sagt nix dagegen.

Was für ein Blödmann!

Immer passt ihm was nicht: „Räumt euer Zimmer auf! Macht die Musik leiser!“ Bla bla bla.

Selbst wenn wir nur laut lachen, flippt er aus.

Anna, meine kleine Schwester, heult oft.

In letzter Zeit geht es immer mehr gegen meine Mutter.

Die lässt sich aber alles gefallen.

Er brüllt: „Deine Gören sollen den Mund halten. Die nerven mich total!“

Einmal ist er wieder ausgerastet.

Meine Mutter hat versucht, ihn zu beruhigen. Da hat er ihr eine gescheuert.

Plötzlich war Ruhe.

„Es tut mir leid,“ hat er gesagt. „Aber in diesem Chaos kann einem ja mal die Hand ausrutschen.“

Mama hat geweint.

Anna hat mich gefragt, ob sie schuld war. Ich hab gesagt: „Nein! Natürlich nicht! Er hat kein Recht, so auszuflippen.“

Aber es ging so weiter.

Eines Abends stand plötzlich die Polizei vor der Tür. Man hat seine Brüllerei bis auf die Straße gehört.

„Es ist alles in Ordnung“, hat meine Mutter gesagt. Aber die Polizistin hat das blaue Auge natürlich sofort gesehen.

Sie hat vorgeschlagen, dass er erstmal aus der Wohnung raus muss und sich 14 Tage nicht melden darf.

Das finde ich super.

Ich wünsche mir, dass meine Mutter sich endlich von ihm trennt.

Heute telefoniere ich mal mit Papa.